Andreas Delor war anthroposophischer Forscher und Musiker.
Geb. 1950 in Elmshorn, verstorben 2020 in Velbert-Langenberg. Musikstudium an der Alanus-Hochschule. Entwicklung und Bau experimenteller Instrumente. Begründung von “Arbeitstagungen für Neue Musik und Neue Instrumente” und eines “Improvisations-Ensembles für Neue Musik und Neue Instrumente”, Musiklehrer an verschiedenen Waldorfschulen. Umfangreiches Atlantis-Forschungsprojekt im Abgleich naturwissenschaftlich bekannter Phänomene mit den Aussagen hellsichtiger Menschen - und Rudolf Steiners. Plastische Portraits der "zwölf Urvölker", einem Resultat der Atlantisforschung. Performances mit experimenteller Musik, Urvölker-Portraits und Atlantis-Vorträgen. Autor zahlreiche Publikationen über Atlantis, Neue Musik und allgemein-anthroposophische Themen.
Andreas Delor: "Meine anthroposophische, musikalische, plastische und Atlantis-Forschung ist aber aus einem Guss; was für manchen vielleicht weit auseinandzuliegen scheint, ist in Wirklichkeit ein und dasselbe, von verschiedenen Seiten aus angeschaut."
Andreas Delor hat mit seiner Arbeit über Atlantis und Lemurien eine neue spirituelle Sicht auf die Vorgeschichte der Menschheit eröffnet. Mit der Publikation der achtbändigen Atlantis-Reihe aus hellsichtiger und naturwissenschaftlicher Perspektive schloss er 2016 sein Forschungsprojekt zur Vorgeschichte der Menschheit vorläufig ab. Seine seit vielen Jahrzehnten betriebenen Studien basieren auf einer gründlichen Kenntnis sowohl der die Atlantis-Frage betreffenden naturwissenschaftlichen Fakten, aller wichtigen hellseherischen Atlantis-Visionen und insbesondere sämtlicher Atlantis-Aussagen Rudolf Steiners.
Einen Überblick über die Atlantisforschung von Andreas Delor hat Harrie Salman 2017 verfasst:
Rezension von Harrie Salman (PDF)
Alexander Schaumann führte 2019 eine Gespräch mit Andreas Delor:
Hat es Atlantis wirklich gegeben? (PDF)
Andreas Delor schreibt zu seiner Atlantis-Forschung:
"So gut wie alle hellsichtigen Menschen, auch solche, die nur ein bisschen in ihre früheren Inkarnationen zu schauen vermögen, sind sich darin einig, dass es ein ATLANTIS gab, und zwar u.a. bei den Azoren. Die naturwissenschaftlchen Befunde scheinen jedoch in erdrückender Weise gegen eine frühere große Azoren-Insel zu sprechen; viele Argumente, die bisher in den zahlreichen Atlantis-Theorien für ein Azoren-Atlantis vorgebracht wurden – ein Riesenmeteorit habe es versenkt usw. – sind so leicht zu widerlegen, dass es der Mühe kaum lohnt.
Es gibt eine naturwissenschaftliche Lösung für dieses Problem; die aber ist so fremd, dass man erst einmal tief Luft holen muss. Die Realität richtet sich allerdings nicht danach, ob wir sie fremd oder gar unmöglich finden. - Ich denke, einen Weg freigeschlagen zu haben, Naturwissenschaft und Hellsichtigkeit überhaupt miteinander zu versöhnen und gründlich eins am anderen zu prüfen. Man soll sich nicht täuschen: meine Atlantis-Arbeit ist fundiert, auch wenn sie „mit Hellsichtigkeit arbeitet“. Ich habe Jahrzehnte der Atlantisforschung hinter mir, darf sagen, dass ich alle wichtigen (und Massen von unwichtigen) Atlantis-Theorien kenne, so grundverschieden sie auch untereinander sind, alle wichtigen okkulten Atlantis-Aussagen, alle anthroposophischen Atlantis-Ausarbeitungen - und alle nur erdenklichen wissenschaftlichen Einwände, die gegen die Existenz von Atlantis sprechen.
Im Frühjahr 2009 begegneten mir erstmals mir vertrauenswürdig erscheinende hellsichtige Menschen, die ich über Atlantis befragen konnte. Es begann für mich ein beglückendes Vergleichen, bei dem sich meine bisherigen Atlantis-Anschauungen nur wenig modifizierten, allerdings ungeheuer konkretisierten. Alle „hellsichtigen Aussagen“ wurden wissenschaftlich gründlich abgeprüft; die Frucht davon sind meine acht Atlantis-Bände und die Atlantis-Aufsätze."
Zu den Meistern und Bodhisattvas
In den "Meister-Zusammenstellungen" hat Andreas Delor umfassendes Material zu den Meistern und Bodhisattvas zusammengetragen, was einen Verständniszugang ermöglicht. Dazu schrieb er:
"Auf Bitten (...) habe ich aus meinen acht Atlantis-Bänden Auszüge über Individualitäten und Missionen einzelner Meister, Bodhisattvas oder Mondenlehrer erstellt. Diese Auszüge sind ein gewagtes Unterfangen, weil sich die Begründungen für alles hier Aufgeführte aus dem Ganzen meiner Atlantis-Arbeit ergeben. In dieser arbeite ich (abgesehen von den Angaben Rudolf Steiners) mit Aussagen hellsichtiger Menschen (im Wesentlichen Hilo de Plata, Verena Staël v. Holstein, Pascale Aeby, Thomas Mayer und Judith von Halle, gelegentlich auch anderer), die ich untereinander und – sofern irgend möglich – mit den äußerlich beobachtbaren Phänomenen sowie mit den Aussagen Rudolf Steiners wissenschaftlich abzugleichen suche. Im Text häufen sich dabei einerseits direkte Interview-Ausschnitte mit den Hellsichtigen, andererseits viele Zitate, die ich einander gegenüberstelle – so auch hier."
Die methodischen Grundlagen seiner Arbeit beschrieb Andreas Delor in dem Aufsatz „Wissenschaftliches Arbeiten und Hellsichtigkeit“. In dem Aufsatz "Über Meister, Bodhisattvas, Manus und Mondenlehrer" beschreibt er grundsätzlich, was Meister und Bodhisattvas sind. Diese beiden Aufsätze schaffen eine Basis für die Kompendien zu den einzelnen Meistern.
Zum "Ereignis Rudolf Steiner", die "Verständigung des denkenden Bewußtseins mit sich selbst"
Ein zentrales Lebensthema von Andreas Delor war das Ringen um die "Beobachtung des Denkens", die „Verständigung des denkenden Bewusstseins mit sich selbst“, deren Dramatik nur jeder selbst in der Meditation erfahren kann. Er verwendet dafür auch die Bezeichnung "das Ereignis Rudolf Steiner". Diese in jungen Jahren erfahrene "Wesensbegegnung mit Rudolf Steiner" trieb ihn sein Leben lang um: „Bis ins Mark fühlte und fühle ich mich noch immer von ihm getroffen (...) Es war, wie wenn ich bei Rudolf Steiner in einen Spiegel Meiner Selbst schaute; ICH selber kam (und komme) mir ganz konkret aus ihm entgegen, zunächst aus seiner 'Philosophie der Freiheit', dann, in anderer Art, letztlich aus seinem gesamten Werk und Leben bis in alle Einzelheiten hinein."
Um das "Ereignis Rudolf Steiner" zu verdauen und zu beschreiben verfasste Andreas Delor mehrere Aufsätze:
Das Ereignis Rudolf Steiner im Lebenswerk von Sigurd Böhm und Judith von Halle
Was haben Sigurd Böhm und Judith von Halle miteinander gemein? Gar nichts, sollte man meinen. Allein diese Zusammenstellung „spottet jeder Beschreibung“; ein „Mix aus Feuer und Wasser“ ist nichts dagegen. Judith von Halle erscheint mir in ganz bestürzender Weise als extremes Gegenbild zu Sigurd Böhm, das zeigt sich bereits in der alleräußerlichsten Geste: der messerscharfe Denker Böhm, dem keiner intellektuell gewachsen war, teilte ständig kräftig nach allen Seiten aus, die stigmatisierte und hellsichtige Judith von Halle steckt ständig ebenso kräftig von allen Seiten aus ein. So sehr sie aber wie Feuer und Wasser zueinander stehen, treffen sich Böhm und v. Halle doch in einem Punkt: der konkreten Erfahrung und Beschreibung des unfassbaren „Ereignisses Rudolf Steiner“, wie Karl Ballmer (Schweizer Kunstmaler und Schriftsteller) dies wohl als Erster charakterisiert hat. Sehr viele Anthroposophen sind bis heute in der unterschiedlichsten Art von diesem Ereignis ergriffen, wenngleich die Wenigsten es bislang klar formulieren konnten.
(erschienen am 01.09.2018, 453 Seiten, ISBN 978-3-89979-288-1)
Die Naturwissenschaft wissenschaftlich auf den Kopf stellen